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Tradition des PGM-Rosenballs

"Wie alles begann - wie alles weiterging"

DIE NATUR SCHREIBT DEN TERMIN VOR

Der ursprüngliche Gedanke des Rosenballs entstammt einer Vereinigung auswärtiger Gärtnergehilfen, die in den unterschiedlichsten Baumschulen in Meckenheim zur Weiterbildung tätig waren. Die Unterbringung dieser Gärtnergehilfen erfolgte ausschließlich in Meckenheimer Familien (Kost + Logie 65 Mark). Die jeweils Freitagabend in der Gaststätte „Zur Alten Post“ (heutige Apotheke Zur alten Post) stattfindenden Treffen zum geselligen Beisammensein und Austausch fachlicher Fragen, dienten unter anderem als Geburtsstätte des Rosenballs, der als ein herzliches Dankeschön für die Meckenheimer Gastfamilien liebevoll organisiert und durchgeführt wurde.

„WENN DU EINE ROSE SCHAUST, SAG ICH LASS SIE GRÜSSEN“.

Bereits zum damaligen Zeitpunkt bot dieser Abend jeweils ein faszinierendes Ambiete; Tausende Rosen blühten nur für eine Nacht.

 

Rosenball immer erst nach Okulation möglich !!!

Dieses Rosenmeer war jedoch erst „nach dem Höhepunkt des jeweiligen Gärtnerjahres, nämlich nach Ende der Veredlungszeit (Okulation)“ möglich. Somit stand auch für die Folgejahre der Veranstaltungstermin unabwendbar und belegbar fest. Alleine schon aus arbeitstechnisch bedingten Gründen konnte und musste dieser Ball demnach immer auf das letzte August-/oder erste September-Wochenende festgelegt werden – und dies bewusst ungeachtet irgendwelcher Ferientermine oder sonstiger gewünschter Abweichungen. Wie Kenner wissen, standen und stehen vor diesem Termin keine Rosen zur Verfügung. Bedingt durch die Kriegsjahre und die anschließenden Verwirrungen zerbrach Ende 1949 / Anfang 1950 die Gärtnervereinigung Flora und die Geschichte des Rosenballs schlief einen Dornröschenschlaf.

 

Prinzengarde Meckenheim 1933 e.V. lässt alte Tradition wieder aufleben

Zum damaligen Zeitpunkt kaum bemerkt, dass die Zahl 11 in den Reihen der Prinzengarde Meckenheim 1933 e.V. wieder einmal eine sehr wichtige Rolle spielte, spürten frühere Mitglieder der PGM die alte Tradition des Rosenballs erneut auf. Fortan gab es nicht nur das jährliche Sommerfest der Prinzengardisten beim „Ohm Jupp em Jaade“, sondern darüber hinaus ab dem 2. September 1961 den 1. Rosenball der PGM im Saal der Gaststätte „Zum Fäßchen“. In den ersten Jahren wurden somit zwei Sommerveranstaltungen gefeiert; zum einen der interne Kameradschaftsabend und zum anderen der neuerblühte Rosenball der PGM. Aufgrund der Ankündigung, der Saal „des Fäßchens“ wird geschlossen sowie der wachsenden Beliebtheit der tanzfreudigen Meckenheimer (damals ca. 300 Gäste) war man knapp 11 Jahre später gezwungen, nach einer größeren Räumlichkeit Ausschau zu halten. Dankenswerterweise stellte die Baumschule Wilhelm Ley (Gebrüder Karl und Fritz Ley) ihre Packhalle der Prinzengarde Meckenheim 1933 e.V. zur Verfügung. So konnte mit viel Liebe zum Detail, unzähligen Rosen und persönlichem Einsatz eines jeden Prinzengardenmitgliedes die Packhalle in einen Ballsaal verzaubert und am 14. August 1971 der 11. Rosenball der PGM mit über 700 Gästen an eine rauschende Ballnacht erinnern.

In den Jahren 1971 bis 1979 war der Andrang zu dieser „Ballnacht des Jahres“ enorm. Hohe Persönlichkeiten rissen sich um diese Veranstaltung und im Verlaufe eines Rosenballs waren die Karten für das Folgejahr bereits ausverkauft – eine Abendkasse kam erst gar nicht in Einsatz. Waren das noch Zeiten als Landrat Dr. Möller, Bürgermeister Dr. Georg Preuschoff und Vorsitzende sämtlicher politischen Gremien wie selbstverständlich den PGM-Rosenball besuchten.

 

Und heute ...!

Immer höhere Auflagen seitens der Stadt (Sicherheitsvorschriften, Hygieneauflagen, Gesundheitszeugnisse, etc. etc. etc.) führten jedoch auch dazu, dass bereits in den jeweiligen Begrüßungsreden die Vorsitzenden der PGM umgekehrt die Stadt Meckenheim immer mehr dazu drängten, endlich eine Stadthalle zu bauen – einen festen Veranstaltungsort für viele Möglichkeiten inmitten der Stadt Meckenheim.

Im Jahre 1979 war es endlich soweit: Meckenheim erhielt eine Festhalle; die Eröffnung sollte in einem stilvollen Rahmen stattfinden. Die Erfolge von inzwischen 18 Rosenbällen der PGM 1933 e.V. hatten sich herumgesprochen und auch die Stadtväter gehörten zu den tanzfreudigen Besuchern des Traditionsballes. So kam es, dass am 25. August 1979 die Meckenheimer Mehrzweckhalle, heute Jungholzhalle, mit dem 21. Rosenball der Prinzengarde Meckenheim 1933 e.V. und über 1000 Gästen aus der Taufe gehoben wurde.

 

40. Rosenball der Prinzengarde Meckenheim 1933 e.V. – 9. September 2000

Zum 40. Rosenball der PGM am 9. September 2000 wurde ein weiteres, glanzvolles Ereignis aus der Taufe gehoben. Aus der Vielzahl aller Rosenköniginnen der vergangenen Jahre sollte eine Rosenkaiserin gekrönt werden. In dezidierter Kleinarbeit, mit Hilfe alter Chroniken, Zeitzeugen sowie der Meckenheimer Bevölkerung, die auf entsprechende Aufrufe in den Medien hervorragend reagierten und mit hilfreichen Hinweisen die Suche tatkräftig unterstützten, wurden von den zu diesem Zeitpunkt 35 Rosenköniginnen insgesamt 33 Majestäten gefunden. Hierbei stellte sich eine Besonderheit heraus. Zwei Damen hatten im Laufe der Jahre bereits mehrfach das Glück, Rosenkönigin zu sein (Ingrid Schulz 1981, 1988 und 1996 sowie Gundela Rienermann 1986 und 1997). Nach der Wahl der Rosenkönigin 2000 kam der große Moment. Insgesamt 20 Rosenköniginnen, die der Einladung folgen konnten, versammelten sich auf dem Parkett. Aus ihrer Mitte ging Gundela Rienermann als strahlende, 1. Rosenkaiserin der Prinzengarde Meckenheim 1933 e.V. hervor.

 

Dornröschenschlaf für die Ballnacht des Jahres ???

Bisher ungeachtet des wechselnden Interesses an dieser Veranstaltung bereitet die Prinzengarde Meckenheim 1933 e.V. dennoch den jährlichen Traditionsball gerne und liebevoll vor. Nicht nur dem tagelangen Einsatz vieler PGM-Mitglieder, sondern auch der herzlichen Bereitschaft der Meckenheimer Baumschulisten ist es zu verdanken, dass eine Mehrzweckhalle, wie die Meckenheimer Jungholzhalle, den Charakter eines Ballsaales erhält, der mit betörendem Rosenduft und Grünlandschaften nur noch zum Tanzen, Träumen und Genießen einladen kann.

Auch das jährlich wechselnde Show-Programm, die traditionelle Wahl der Rosenkönigin oder die verlockenden Preise der PGM-Tombola und darüber hinaus vor allem die Bereitschaft des Publikums, sich selbst und allen anderen Teilnehmern des Abends einen Genuss zu gönnen, tragen zum Gelingen des Traditionsballes bei. Im Rahmen dieser Tradition ist es den Mitgliedern der PGM über die karnevalistische Brauchtumspflege hinaus ein herzliches Bedürfnis, dass auch künftig der Rosenball nicht wieder in einen Dornröschenschlaf versinken muss.

Allen Gästen gilt unser herzlicher Gruß:

„Danke“,

dass Sie uns unterstützen und mit uns feiern!“

Text: Elke Eschweiler



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